Donnerstag, 2. Dezember 2010

Kurzurlaub in good old Germany


Darf ich vorstellen: Paula. Rotzfrech, aber zuckersüß. Am Wochenende habe ich sie endlich, nach etlichen Skype-Konferenzen kennen gelernt. Es begann mit einer Familien-Freunde-Feier in meinem bereits weihnachtlich dekorierten zuHause und leeeeckerem Essen. Weiter gings mit etwas leckerm -Bratwurst- auf dem Weihnachtsmarkt in Münster am Samstag mit anschließender Geuburtstagsparty einer Freundin. Und schließlich folgte am Sonntag der "weltbekannte" Weihnachtsmarkt im Freilichtmuseum. Zum Schluss gab es am Montag noch den, von mir heiß ersehnten, Schnee, gerade noch rechtzeitig vor Abflug. 
Kurzum- ein perfektes Wochenende. Und damit ich den "Anschluss" bis zum 24. nicht verliere, hängt nun in meinem Zimmer ein Adventskalender, es gibt Mandarinen uuuund eine Kerze!
 

Montag, 22. November 2010

Feliz Navidad- Weihnachten auf spanisch!



Flip-Flops, T-Shirts und Sonnenschein? -Nein, so richtig will es hier noch nicht Weihnachten werden. Während nächste Woche der erste Advent ansteht und in Deutschland Schnee vorausgesagt wird, die Strassen geschmückt sind und im Supermarkt tonnenweise Süßigkeiten aufgefahren werden- in Spanien: NADA. Naja, fast nada, zumindest ist es die letzte Woche kälter geworden (keine Touris in Flip-Flops mehr), auch das Funkeln der Weihnachstbeleuchtung im Sonnenschein ist zwar schön, wirkt aber verbunden mit dem Schriftzug Bon Nadal abstrakt. Auch das, was es im Supermarkt an Weihnachtssüßigkeiten zu kaufen gibt (meine Figur bedankt sich) ist eher mau. Die Spanier sind was das angeht ein bisschen langsamer (vielleicht gibt es deswegen erst im Januar Geschenke :-D, von wegen "Die drei heiligen Könige bringen die."). Und was macht eine Erasmus-Studentin aus Deutschland um weihnachtliche Gefühle zu entwickeln? -Genau übers Wochenende den Heimurlaub antreten und mit Glühfix und Ausstechern zurückkommen :-). Guter Plan!

Freitag, 12. November 2010

Més que un club?

Camp Nou
Allerdings! Mein erstes Mal lange weg von zuHause, mein erstes Mal in meiner eigenen Bude, mein erstes Mal live bei einem Fußballspiel,... und das alles in Barcelona!!! Das Barca-Spiel war der Hammer. Es war zwar ein unbedeutendes Spiel (gegen Ceuta, 5:1 haben WIR gewonnen :-D), aber trotzdem beeindruckend, denn ja das größte Stadion Europas ist groooooß und die Stimmung war der Hammer. Hier ein paar kleine Eindrücke die man aber eigentlich auf 2D und ohne Ton nicht festhalten kann, also HINFAHREN. Im Ernst, wenn ihr mal in Batze seid (egal ob Fußball-begeistert oder nicht) guckt euch ein Spiel an!

fröstelnd, aber stolz
Jetzt gehts lohos! Jetzt gehts lohos!

Wo genau ratzt der Franz eigentlich in Batze?

HIER!!! Das sind meine 4 Wände. Klein aber fein. Nach 2 Ausflügen zu Ikea (was überings exakt so aussieht wie in Dortmund und Köttbulla gibts auch) und kleineren Umstellaktionen sieht mein trautes Heim nun so aus :-).

Sonntag, 7. November 2010

Auf den Spuren der Römer

Skulptur küsst Taube- schöööön.
Ein Samstag Ende Oktober: Zwei Erasmus-Studentinnen machen einen auf Kultur in Tarragona. Was soll ich schreiben? Es war- schmelz* schön. Es war superwarm und ich damit völlig falsch gekleidet (wie so oft), der Himmel war babyblau und die Atmosphäre gelassen und angenehm ruhig, ein schöner Kontrast zum lauten, stressigen, schnellen Barcelona.Tarragona ist eine schnuckelige Stadt  90km südlich von Batze, direkt an der Küste gelegen. Der mittelalterliche Stadtkern mit Amphitheater, Stadtmauer und diversen alten Steinen läd zum bummeln ein, aber das eigentliche Goldstück ist die Kathedrale, die im Moment leider renoviert wird. Aber wir sind ja nicht doof und haben uns vom Gelaber der Kassiererin am Eingang, nur die kleine Kapelle und der Patio seien zugänglich nicht einschüchtern lassen und sind forsch in die mit Folie ausgekleideten, mit Baugerüsten zugestellten, heiligen Hallen eingedrungen, räusper* eingetreten meinte ich.
Der Plan war sich zum Abschluss noch ein Viadukt anzuschauen, doch wir haben den Bus verpasst und an der Dönerbude namens "Döner Kabab Berlin" (ja, sie haben es tatsächlich falsch geschrieben) konnten wir nicht vorbeigehen. Was lernen wir daraus? 1. kleine Kriminalitäten sind erlaubt (besonders wenn man blond ist und behaupten kann kein Spanisch zu verstehen und aus Versehen eingedrungen zu sein)
und 2. Döner ist deutsch (heute bestätigt).

Sonntag, 24. Oktober 2010

Ein Abend a la "L'auberge espangole"

Zwei Kanadierinnen, eine Ukrainien, ein Schwede und eine Deutsche (ich)- eine bunte Mischung. Zusammen gingen wir am einem Donnerstagabend zur "Oveja negra" einer beliebten Kneipe in El Raval, also quasi bei mir um die Ecke. Der Eingang ist unscheinbar, aber die Bar an sich ist groß, laut und vor allem voll (und das jeden Tag). Dort gibt es sehr gute Sangria und das Publikum ist sehr gemischt: Katalanen, Spanier, Touristen, Erasumsstudenten, alles trifft sich dort. So kam es dass ich (schon leicht einen vom Sangria im Ohr) zwischen englisch, spanisch, katalanisch und deutsch switschte- wow. Es war ein toller Abend. Schnell haben wir neue "Freunde" gefunden :-). Also, wenn ihr mal in Barcelona seid und euch an einem Abend einsam fühlt, Durst habt, euch langweilt... geht in "das schwarze Schaf" :-).

Meine gaaaanz eigene Kamera

... ja das ist sie. Endlich bin ich stolze Besitzerin eines eigenen Fotoapparats. Vor euch erstrahlt mein Baby in girly Pink g*, erworben beim Corte Inglés Placa Catalunya, war bereits schon einmal in Tarragona im Einsatz (dazu mehr in einem der nächsten Posts).

Montag, 18. Oktober 2010

Die Costa Brava schmelz*



Burg von Tossa de Mar
Blick von der Burg
Sant Pere de Rodes
Was ich bereits von der Costa Brava kannte war so gar nicht das, was sie wirklich ausmacht, denn mal ehrlich, was haben diese Fotos mit Massentourismus, Müll, Dauerparty und Abschlussfahrt zu tun? Besonders das Cap de Creus hat es mir angetan und ich kann Dalí gut verstehen, dass er ausgerechnet dort gelebt hat. Aber diesmal wenig Text und viel Bild :-).

Ausblick von Dalí's Terasse
Cadaqués

Mittwoch, 29. September 2010

Let's Paaaaarty!

Ja, Party-Machen ist ein fester Bestandteil vom Erasmusleben. Es steht quasi mit auf dem Stundenplan. Ich bekomme täglich (ja auch unter der Woche) Einladungen zu Erasmus-Parties per Facebook. Wenn man nicht Eramusstudent ist, braucht man bloß gegen 21h über die Ramblas spazieren und hat schon nach 2min 10 verschiedne Flyer in der Hand. Die Auswahl ist also groß. Doch das Schicksal (bzw. die andere Russin) führte uns zur "Brown Sugar Party", die in einer Disko am Hafen stattfand. Klingt zunächst nach einer stinknormalen R'n'B-Party. Falsch! Bereits als wir über die Terasse in den "Tanzsaal" kamen, fielen mir die sehr großen Frauen, mit den viel zu vielen tiefen Stimmen auf. Warum? Weil es mal Männer waren! Zu den Transen gesellten sich sehr gutaussehende Typen in teuren Anzügen, wenige Touristen, alte Männer mit Kameras und ein -als Küchenschabe (!!!) verkleideter- Gogoboy. Ich versuchte cool zu bleiben und bestellte mir Alkohol (was ich auch brauchte, wie sich nur wenig später rausstellte). Ein älterer und sehr fieser Typ mit grooooßer Kamera wollte uns fotographieren. Und wie auf dem roten Teppich ging es blitz* blitz* blitz* und von unten, und von oben, schräg von der Seite,.... Freak. Gefilmt wurden wir auch, komisch. So komisch dass wir die Kellnerin fragten: "Que pasa?" Ja supi, wo war Franzi gelandet? Ja wo? -Auf einer Party für einen Miss and Mister Facebook Wettbewerb für ein Pornoblättchen. Und das Beste ist: Ich bin nun auf drin, also in dem öhm Magazin. Nach der Darbietung einer sogenannten Erotiksängerin, die beim Singen *surprise* stripte, gingen wir. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, kann ich noch nicht mal mehr sagen, was mich am meisten aus dem Konzept hat: die Transen? das Porno-Magazin? die Nacktsängerin? Nein, ich glaube es war der tanzende Käfer.

Donnerstag, 16. September 2010

Was es heisst "català" zu sein...


Hauswand in Figueres
Der Kampf ist der einzige Weg! Wir gewinnen!
Im Zuge der "Jornades de la Llengua i Cultura catalanes" (ja, ich weiss, klingt unheimlich wichtig g*) war ich nach dem Wohnungssuche-Stress in dem beschaulichen Örtchen Gironella, ca. 180km nördlich von Batze. Und dort ist mir bewusst geworden: "Catalunia is not Spain." Was ich voher immer als katalanischen Stolz abgetan hatte, stellte sich hier als radikale Unabhängigkeitsbewegung heraus (denke dass die Fotos hier für sich sprechen). Aber mal von ihrem Patriotismus abgesehen, kommen ganz andere Komischkeiten (gibt es dieses Wort?) ans Licht: Meine Güte, wieviel ein Katalane so isst,... Der Tag beginnt harmlos mit einem Keks zum Frühstück, doch dann leitet ein Sandwich am frühen Mittag das große Fressen ein, was dann ab 14h stattfindet: Es gibt 3 Gänge (meist Nudeln, Suppe oder Salat zu Beginn, dann Fleisch oder Fisch, natürlich darf Nachtisch inform von Eis, Pudding, Obst oder crema catalana nicht fehlen). Also sitzt man nach 2 Stunden Schmausen mit vollem Magen vor einer Tasse Kaffe und wartet auf das Abendessen, was mengenmäßig und auch vom Aufbau (primer, segun, trecer plato!) mit dem Mittagessen übereinstimmt!!! Das ist kein Spass, das ist harte Arbeit -kein Wunder, dass ich mit 4kg mehr, nach 3 Wochen nach Hause kam :-/.
Quelle: http://www.tiere-kleinanzeigen.com
Muy raro ist auch die Tierwelt hier. Ich dachte ja immer, dass es Gottesanbeterinnen nur in Lateinamerika gibt -also weiheeeiit weg. Scheiße auch, falsch gedacht. Ne ne, was hat Gott (oder wer auch immer) für gruselige, eckelige, hässliche, abscheuliche, furchteinflößende, abstoßende Wesen erschaffen, die in George Lucas Filmen (und nur dort) besser aufgehoben wären. Bin bereits Zweien begegnet und würde es sehr begrüßen, sie nieee, nieee wieder zu sehen. Sehr seltsam (aber im positiven Sinne, dazu gleich) und gleichzeitig sehr katalanisch ist der "ruc català", ein sehr hübschen, riesiger Esel. Hätte mir am liebsten einen mitgenommen, süühüüüß. Für einen besseren Eindruck: Youtube gucken (http://www.youtube.com/watch?v=RDYvRDsokKM&feature=related)!

Montag, 13. September 2010

Lección I: Wohnungssuche auf Katalanisch

"Buscar piso" ist gar keine einfache Sache...              First step: Kontaktaufnahme, die sich schwierig gestalten kann, wenn man 1. nicht weiss wie man bei seinem neuen "spanischen" Handy die Lautstärke reguliert, 2. einem Vokabeln wie "Kündigungsfrist" und "Kaution" fehlen und man sich 3. in einer lauten U-Bahn befindet. Aber genau dieses Gespräch, was meinerseits halbbrüllend und mit vielen "Hähs" und "Otra vez, por favor" verlief, führte mich zu meiner Bleibe.
gruuuselig! eine der 15 Anti-Wohnungen
Doch der Weg dahin war lang: 18 Wohnungen in drei Tagen!!! Meine Fresse,... in nur 3 hätte man wirklich (über-)leben können, die anderen waren saudreckig, die Mitbewohner muffelig, die Preise gigantisch oder die Gegend zum Fürchten. Von Müllhaufen in der Küche, über 11-Mann-Wg's, bis zu Hanfpflanzen hinterm Fernsehr haben wir alles gesehen,...
Dabei hatten die Russin und ich ganz andere Vorstellungen: eine nette, gemütliche Wohnung mit Balkon auf dem wir morgens unseren Kaffe trinken, in einer ruhigen Strasse mit Platanen, in Nähe des gotischen Viertels.